Und noch ein kleiner Nachtrag. Während der D12 wäre es fast zu einem Treffen mit Elisabeth aus dem online-Forum und mir auf der D12, direkt am Glühweinstand, gekommen. Das Treffen hat nie stattgefunden, obwohl als Erkennungsmerkmal bereits eine Flasche Glühwein (Jahrgang 2005) bereit stand. Nun, heute wurde die Flasche Glühwein auf das Wohl und für die Gesundheit der Elisabeth getrunken, und ich hoffe, Elisabeth hat das irgendwie gespürt. Ich zumindest habe mein Bestes gegeben.
Ein knappes Jahr nach seinem unrühmlichen Aufenthalt auf der Documenta, bei dem er nicht nur das Gerümpel vor die Orangerie gekippt hatte (insider erinnern sich sicherlich) hat Herr Ai WeiWei nun mit einem weiteren erschreckenden Geständnis Aufsehen erregt:
„Wir (Ai WeiWei und der belgische Künstler Wim Delvoye) sind einmal während der Documenta im vergangenen Jahr nachts durch Kassel spaziert, er hat dabei an jeden Baum gepinkelt, an dem wir vorbeikamen. Sehr lustig, ich mag ihn. Er ist ein verrückter Kerl – aber auch ein cleverer Stratege.“
In Kassel fragt man sich natürlich nun, welche Strategie dabei zur Anwendung kam und welche Ziele Herr Delvoye in dieser Nacht mit Herrn Ai WeiWei verfolgt hatte.
Führt man diese Überlegungen weiter, so fällt auf, daß das Vogelnest in Peking im Gegensatz zu Ai WeiWeis „Monument“ auf der Documenta nicht zusammengefallen ist, so daß man im nachhinein von einer Verschwörung bzw. Sabotage seitens Ai WeiWei auf der D12 ausgehen muß. Da sämtliche Beweisgegenstände beseitigt wurden (Fleischhut Wohnungsauflösungen und Entrümpelungs-GmbH) läßt sich eine Strafverfolgung aus Mangel an Beweisen nicht mehr realisieren. Für Kassel und die Documenta GmbH ergibt sich daraus die Konsequenz, daß die Veranstalter der D13 bei der Auswahl der Künstler umsichtiger und vorsichtiger vorgehen müssen. Auch Polizei und Militär sollen in 2012 verstärkt eingesetzt werden und auch nachts Präsenz zeigen. Der Polizeipräsident Nordhessen räumt unterdessen ein: „Es war ein Fehler, die Kräfte nur zur Bewachung des Mohnfeldes bzw. zur Beaufsichtigung von Reisegruppen aus Bielefeld/Paderborn zu bündeln“.
Ich verstehe den ganzen Thread nicht. Offensichtlich ist in dem kleinen Ort Kassel (allein der Name macht schon ungute Gefühle) eine Messe. Also das, was in normalen Städten jährlich statt findet. Und jetzt, ja was jetzt: Jetzt lechzt man einen Termin hinterher, wo man gar nicht weiß, ob man den noch körperlich erleben kann. Spannend.
Danke der Nachfrage! Weißt Du Manne, es geht gar nicht um die Kasseler Kirmes, es geht bei diesem Thread eigentlich nur darum, die Jahre zu zählen, die dieses Forum hier existiert, ohne abgeschossen zu werden. Wie man sehen kann mußten die ersten D12-Beiträge am Stück nachgetragen werden, da bereits nach wenigen Tagen das Forum, in dem das Tagebuch ursprünglich begann, der Zensur (Amok-T.) zum Opfer fiel. Das Tagebuch ist parallel noch in einem anderen Forum erschienen, wo die Interaktion mit den Lesern noch viel lebhafter war, als hier, aber auch dieses Tagebuch ist der Zensur zum Opfer gefallen, da man sich lieber über ganz ernsthafte Dinge unterhält (Aquarium). Deswegen hat das D12-Tagebuch im Aquarium auch nachträglich den Namen "Perlen" verliehen bekommen, Perlen vor die Säue.
das mit dem blinden Vertrauen ist ein erster Schritt. Aber nun möchte ich auch, daß Du mich verstehst. Bei was genau verstehst Du denn nur Bahnhof? Im Aquarium ist das Documenta-Tagebuch leider nicht mal mehr im Archiv zu finden, d.h. sie haben es endgültig platt gemacht. Ich empfinde das als Zerstörung fremden Eigentums, und ähnlich wie Bücherverbrennung. Irgendwie muß ich auch daran denken (weil man es halt immer mal wieder sieht) wenn ein Kind am Strand eine Sandburg baut, und ein anderes Kind kommt, um es kaputt zu machen. Denn wenn das andere Kind schon selbst nichts Schönes auf die Reihe bekommt, dann soll auch sonst keiner was auf die Reihe bekommen, und Zerstören kann ja auch ein schönes Hobby sein. Da wiederum könnten Dir jetzt Helmut oder Willi, oder auch Theo ein Lied von singen.
Aber jetzt bitte Deine Fragen, Manne, bevor ich wieder abschweife. So long Liesel
In Antwort auf:Jetzt lechzt man einen Termin hinterher, wo man gar nicht weiß, ob man den noch körperlich erleben kann. Spannend.
Bist Du auch schon über 80? Just diese Woche hatte ich mal wieder ein paar Daten in der Hand von der Besucherbefragung auf der Documenta. Von den 21 Personen die zum Zeitpunkt der Befragung 85 Jahre oder älter waren haben 12 angegeben, auch die nächste Documenta in 5 Jahren (jetzt nur noch 3!!!) zu besuchen, 7 meinten "vielleicht" und 2 waren noch unsicher. Es hat also keiner von ihnen angezweifelt, das körperlich nicht mehr zu schaffen. Man kann sich auch schieben lassen, könnte da der Hintergedanke gewesen sein. Allerdings sollte ich der Ordnung halber noch erwähnen, daß 4918 Befragte jünger als diese 21 über 85-Jährigen waren. Die Luft wird also dünner, weiter oben.
In Antwort auf:In Kassel fragt man sich natürlich nun, welche Strategie dabei zur Anwendung kam und welche Ziele Herr Delvoye in dieser Nacht mit Herrn Ai WeiWei verfolgt hatte
Als nicht Kasselanerin stelle ich mir vollkommen andere Fragen. Wie viele Bäume gibt es in Kassel und wie ist es um die Blase des Herrn Delvoye bestellt? Haben bereits namhafte Pathologen Interesse an Herrn Delvoye bekundet? Plant möglicherweise Gunther van Hagens, nach seinen Körperwelten, eine neue Ausstellung "das Universum der Blase"? Wie ist es um Wim Ds Lebenserwartung bestellt, hat er Aussicheten je 85 zu werden?
In Antwort auf:Als nicht Kasselanerin stelle ich mir vollkommen andere Fragen. Wie viele Bäume gibt es in Kassel...
Das ist die einzige Frage die ich beantworten kann:
"Die „7000 Eichen Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ waren 1982 das größte und teuerste Kunstwerk, das je auf einer documenta gezeigt worden war. Beuys ließ damals zur Kasseler Kunstausstellung 7000 Bäume pflanzen. Darunter waren nicht nur Eichen, sondern auch Linden oder Ahorn-Bäume. Jeder Baum bekam einen Granitfelsen zu seinen Füßen als Gegensatz zwischen Lebendem und Totem, Vergehenden und Ewigem. In den ersten Monaten waren aber bereits einige der jungen Bäume gefällt worden. Einer wurde umgefahren. Beuys hatte sich für das damals fast 4,5 Millionen Mark teure Projekt verschuldet, viele Werke verkauft und sogar Werbung für japanischen Whiskey gemacht. Obwohl die Aktion den Kasseler Baumbestand verdoppelte, hatte es von Anfang an Proteste gegeben, unter anderem mit der Begründung, dass Parkplätze wegfielen. Das Ende der Pflanzaktion zur documenta 1987 hatte Beuys nicht mehr miterlebt. Er starb im Januar 1986." und "Kriminalität: Unbekannte fällen „Beuys-Bäume“ in Kassel, 12.05.09: Unbekannte habe zwei Bäume von Joseph Beuys´ Kunstwerk „7000 Eichen“ an einer Kasseler Schule gefällt. Die beiden Linden seien am Wochenende auf dem Schulhof im Nordwesten Kassels mit einer Axt geschlagen worden, teilte die Stadt mit. „Einer der Bäume war bereits ein stattliches Exemplar von zwölf Metern Höhe und acht Metern Kronendurchmesser. Der zweite Baum war ein Jungbaum von vier Metern Höhe und 1,5 Metern Kronendurchmesser“, hieß es. Der Sachschaden betrage 10 000 Euro. Das Umwelt- und Gartenamt hat Strafanzeige erstattet."
Also: 7000, die den Bestand verdoppelt haben, macht 14000, abzüglich einiger anfangs bereits Gefällter (wir nehmen die Zahl 10 an), abzüglich ein Umgefahrener, abzüglich 2 Gefällter: macht genau 13987.
Dann kann ich nur sagen "Hut ab vor Kassel, den Bäumen und natürlich dem Mann mit Hut".
Wim kann unmöglich sämtliche Bäume in dieser Nacht begossen haben. Vielleicht ist ja seine Strategie, dies bei der nächsten und übernächsten Documenta nachzuholen, die Zeit sollte reichen?
13.978 : 100 = 139,78 : 2 = 69,89
Knapp 70 Bäume in der Nacht, da muss er sich sputen. Vielleicht kann er Ai Wei mit Leiterwagen und einen Getränkesponsor gewinnen, irgendwie muss ja der Flüssigkeitsverlust ersetzt werden und soweit ich weiss pinkeln Männer eh lieber in Gesellschaft, oder verwechsle ich da jetzt was?
Das hat er nun vom Bäume vollpinkeln. Er ist ja auch immer mal wieder negativ aufgefallen in den letzten Monaten, z.B. als er sich von chinesischen Polizisten hat krankenhausreif schlagen lassen.
Vielleicht könnte man bei der chinesischen Regierung einen Auslieferungsantrag stellen, weil hier noch eine Anzeige wegen Sachbeschädigung (Vergiftung von Bäumen) und Umweltverschmutzung (das Gerümpel vor der Orangerie) gegen ihn vorliegt?
Ich mach mir große Sorgen um ihn. Immerhin verbindet mich viel mit ihm, nicht zuletzt 100 Tage Freude. Liesel
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