Hier wird in Kürze ein Tagebuch eines neuen Mitglieds zu seiner Tomatenunzucht erscheinen.
Wir freuen uns schon alle darauf!

Bevor hier über die Tomatenunzucht gesprochen werden kann muß über die Zeugen Jehovas gesprochen werden. Nicht über die inhaltlichen Probleme, die diese Menschen haben, sondern über die Erfahrungen, die diese Verirrten machen müssen, wenn sie an den falschen Türen klingeln.

Ein Freund von mir (nennen wir ihn Angie) pflegt einen Körperbehinderten in dessen Wohnung; zu der Pflege gehört auch das Duschen, wozu Angie mit in die Dusche muß. Da er üblicherweise naß wird bei dieser Tätigkeit entkleidet er sich immer bis auf die Unterhose. Warum er die anläßt versteh ich nicht, die wird doch auch naß. Aber egal.
Unlängst hat es während des gemeinsamen Duschaktes geklingelt und die Zeugen Jehovas baten um ein Gespräch, als Angie naß und nur in Schlüpfer zur Tür eilte.
Er entgegnete freundlich: „Oh das ist jetzt ganz schlecht, ich bin gerade mit meinem Chef unter der Dusche.“
Das hat sie überzeugt und sie hatten keine weiteren Fragen.

Eine Freundin von mir hatte schwerste PMS. Sie war dann ziemlich aggressiv und hat Ärger gesucht, wo sie nur konnte. Freunde gingen ihr in der Zeit aus dem Weg.
Nicht so die Zeugen Jehovas. Als die in solch einer Phase an ihrer Tür geklingelt haben, hat sie diese herzlichst hereingebeten; sie waren ganz überrascht, daß man sie so widerstandslos ins Wohnzimmer läßt. Und dann hat meine Freundin, die recht bibelfest ist, den Zeugen Jehovas eine halbstündige Spontanpredigt darüber gehalten, was sie von Sekten im allgemeinen und den Zeugen Jehovas im speziellen denkt, und das schön untermalt mit Bibelzitaten. Immer wenn sie aufmucken wollten hat sie gesagt: „das hier ist meine Wohnung und hier rede ich“. Als sie fertig war mit ihrer Predigt hat sie gesagt „so, jetzt können sie gehen“ und die zwei taten, wie ihnen geheißen.
Schade, jetzt hat sie Menopause.

Übrigens habe ich an der Haustür einen Wachturm und ein Erwachet-Heftchen liegen, ich weiß nicht woher die mal kamen oder welcher Jahrgang das ist, aber das interessiert eh keinen.
Wenn jetzt ein Zeitschriftendrücker bei mir klingelt halte ich mir immer schnell eins von den Heftchen vor die Brust und sage mit ganz heilvoller Stimme „gut junger Mann, daß Sie kommen, lassen Sie uns über einen christlichen Gedanken sprechen“, und schon isser weg. Die Drücker von heute haben einfach eine viel zu niedrige Schmerzgrenze.