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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 nicht viel
turboliesel Offline



Beiträge: 1.072

07.03.2012 21:45
Basteln zur Documenta13 Antworten

Die Vorbereitungen zur D13 laufen auf Hochtouren. Traditionell will man in der Stadt Zeichen in Form von Ruinen und Baustellen setzen.

to do:

- Abriss Overmeyergebäude, Königstraße, Innenstadt: Dem Besucher wird pünktlich eine Baugrube mit schicken Bauzäunen präsentiert. Sollte sich der Zeitplan nach hinten verschieben, kann der D13-Besucher hautnah miterleben, wie eines der in der Region bekanntesten Nachkriegsgebäude rund um den Königsplatz platt gemacht wird, um endlich einen 3. Sportartikel-Händler beheimaten zu können. Kassel ist und bleibt nun mal extrem sportlich, und freut sich über jeden Investor.

- Weinbergbunker: Man hofft noch mit dem Ableben der letzten ehemaligen Zeitzeugen bzw. Stadtbewohner, die sich im 2. Weltkrieg dort in Sicherheit gebracht haben. Die werden ja bei so was immer so wehmütig. Dann endlich können die Bunkerräume zeitgemäß umgebaut werden, damit man dort endlich moderne Kunst zeigen kann. Vor allem die Eingänge sind zu klein.
Während der D13 wird dann praktischerweise wegen der Ausgänge und den Notausgänge-Regelungen die Frankfurter Straße von zwei auf einen Fahrstreifen reduziert. Was soll's, Stau ist da so oder so immer...

- „Ich könnte Ihnen sagen, was da entsteht, aber wir möchten das nicht bekannt geben“, sagt documenta-Geschäftsführer Bernd Leifeld. Er spricht von der Baustelle an der Orangerie, die schon letztes mal die Kasseler in den Wahnsinn getrieben hat.
Ob dieses mal also wieder so ein hübsches Gebäude entsteht, das nur bei optimalem Wetter die 100 Tage durchhält, oder doch wieder nur Mohn-, Reis- oder Wildschweinexperimente ausgestellt werden, das bleibt wie immer spannend bis zum Schluß, also bis Redaktionsschluß der Lokalpresse am kommenden Samstag.


aus dem newsticker:

- Herr C. Wulff hat seine Teilnahme an der Eröffnungsfeier leider kurzfristig absagen müssen. Stattdessen wird wahrscheinlich Hr. Gauck stellvertretend ein paar warme Worte sprechen. Ich werde als eine der wenigen wieder Zeit haben, persönlich teilnehmen zu können. Das ist traditionell i.d.R. nur Politkern, Künstlern, Studenten und Harz04-lern vorbehalten. Ich hoffe, der eine Body-Guard, der auch letztes mal da war, ist auch dieses mal wieder da, so wie ich auch.

- Eine Werbe-Lok zur D13 zieht neuerdings einen Intercity bzw. wahlweise einen Eurocity durch den deutschsprachigen Raum. Es hat sich leider kein freiwilliger ICE für die Kampagne gefunden. Allerdings ist es völlig egal, ob die Besucher mit dem ICE oder nur einem einfachen IC/EC oder sogar nur mit dem Auto oder zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad anreisen. 1. ist immer der Weg das Ziel und 2. geht die Documenta 100 Tage, so daß es nichts ausmacht, wenn man 2 oder 3 Tage später als geplant ankommt.


Den Starttermin kann man sich dieses mal sehr leicht merken, er fällt mit dem ersten Spiel der Deutschen Nationalmannschaft bei der EM zusammen. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Spiel auf Großleinwand am Königsplatz mit der Hintergrundkulisse der Overmeyer-Baugrube bzw. des Bauzauns harmoniert.

Käsekuchen Offline



Beiträge: 27

10.04.2012 12:52
#2 RE: Basteln zur Documenta13 Antworten

April 3, 2012 Abgespeckte Documenta 13

Seit Dienstag, 20. März 2012, sind das Unter- und das Obergeschoss der Neuen Galerie wegen Aufbauarbeiten der dOCUMENTA (13) nicht mehr zugänglich. Das Erdgeschoss mit Highlights wie dem Beuys-Raum kann zu einem reduzierten Eintrittspreis von 2 Euro (ermäßigt 1 Euro) besucht werden.

turboliesel Offline



Beiträge: 1.072

11.04.2012 19:35
#3 RE: Basteln zur Documenta13 Antworten

Teilnehmer für ein Außen-Projekt während der dOCUMENTA (13) gesucht

Gesucht werden insgesamt drei Männer im Alter zwischen 21 und 35 Jahren, die während der 100tägigen Laufzeit der Ausstellung im wechselseitigen Schichtdienst in einer speziellen Installation in der Karlsaue arbeiten. Diese ist Teil eines Kunstwerkes während der Ausstellungsperiode und den Vorbesichtigungstagen (6/6/12-16/09/12).
Trainingsbeginn: Mitte April.

Voraussetzungen:

- männlich

- hält sich gern in freier Natur auf

- groß, schlank, sportlich

- tierlieb

- Grundkenntnisse in englischer Sprache erforderlich

- kulturell informiert

Arbeitszeit:

- Schichtdienst

- Schicht 1: Montag bis Mittwoch 09.30 Uhr bis 20.30 Uhr

- Schicht 2: Donnerstag und Freitag 09.30 Uhr bis 20.30 Uhr

- Schicht 3: Samstag und Sonntag 09.30 Uhr bis 20.30 Uhr

Die detaillierten Pläne zum Schichtwechsel werden vor Beginn kommuniziert.

Arbeitsbeginn:

Mitte April 2012, Einarbeitungsphase, zweimal wöchentlich Schulungen

6. Juni 2012, Einsatzbeginn

Arbeitsende:

16. September 2012

Arbeitsort:

Kassel, Karlsaue

Vergütung:

15 Euro/h



Über die Vergabe der Rolle entscheidet der Künstler nach persönlichen Vorstellungsgesprächen nach vorheriger Einladung.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit Fotos, die den Profilanforderungen entsprechen, postalisch oder per E-Mail an:

documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH

Friedrichsplatz 18

34177 Kassel

z.H. Feodora Pallas

pallas@documenta.de

Wir bitten darum, von telefonischen Nachfragen abzusehen.

turboliesel Offline



Beiträge: 1.072

05.06.2012 19:14
#4 RE: Basteln zur Documenta13 Antworten

Heute wurde am Friedrichsplatz auch wieder pünktlich der Glühweinstand eröffnet (10,9°C, Nieselregen), da man intern wieder mit dem Wetter rechnet und dieses Mal vorsorgen wollte.

In der Lokalpresse wurden auch schon vorab die am häufigsten benutzten Zitate der D13 veröffentlicht:
(http://www.hna.de/documenta-13/das-kann-...en-2344546.html)


Für viele - vermutlich sogar für die schweigende Mehrheit - ist die documenta ein einziger Bluff. Haben sie recht? Hier ein Faktencheck zu den am häufigsten verwendeten Zitaten:

"DAS HÄTTE ICH AUCH MACHEN KÖNNEN..."

„Stimmt“, entgegnete darauf einmal Damien Hirst, der kommerziell erfolgreichste Künstler der Welt. „Aber Sie haben''s nicht gemacht, oder?“ Das Wichtigste bei einem Kunstwerk ist heute meist die Idee. Der Trick besteht darin, andere davon zu überzeugen, dass eine bestimmte Sache wirklich Kunst ist. Dabei testet der Kunstmarkt ständig die Wertbeständigkeit des künstlerischen Angebots und sortiert gnadenlos alles aus, was nicht nachgefragt wird.

"IST DAS KUNST ODER KANN DAS WEG?"

In einem Museum in Dortmund schrubbte eine Putzfrau letztes Jahr einen Kalkflecken weg, der zu einem Kunstwerk von Martin Kippenberger (1953-1997) gehörte. 1986 wurde eine Fettecke von Joseph Beuys ebenfalls von einer beflissenen Reinigungskraft entsorgt. Manchmal ist es schwierig, Kunst und Dreck auseinanderzuhalten.

Grundsätzlich gilt: Kalk- und Fettflecken können Kunst sein, wenn damit eine Aussage verbunden ist. Mit dem Fett wollte Beuys zum Beispiel ein Werk schaffen, das seine Farbe und Konsistenz verändert, das „lebt“ und - genauso wie ein Mensch - irgendwann nicht mehr da ist.

"DAS IST DOCH NICHTS ALS SCHMIEREREI!"

Dieser Vorwurf wurde auch schon den Impressionisten gemacht, und heute ist kaum eine Kunstrichtung beliebter als die Werke von Monet und Manet. Was Schmiererei ist und was Kunst, kann man mit letzter Sicherheit erst im Abstand von mehreren Jahrzehnten sagen.

"KÜNSTLER SIND DOCH ALLE SPINNER"

Da ist was Wahres dran. Als Künstler muss man um jeden Preis auffallen, sonst kann man gleich Hartz IV beantragen. Außerdem ist es die ureigene Aufgabe der Künstler, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Der Normalo-Blick taugt dafür nicht.

"DARAUF KANN MAN DOCH ÜBERHAUPT NICHTS ERKENNEN"

Soll man unter Umständen auch nicht. Moderne Kunst will meist nichts abbilden, sondern selbst etwas sein. Zum Beispiel einfach ein beruhigendes Blau. Vor dem man so richtig entspannen kann.

"KUNST KOMMT VON KÖNNEN"

Ist gar nicht so falsch. Schon auf der Kunstakademie lernt man: Die beste Idee ist nichts wert, wenn das Werk schlecht gemacht ist. Man darf schon erwarten, dass das Ganze zumindest nicht auseinanderfällt. Legendäres Beispiel: Als sich ein in Formaldehyd eingelegter Haifisch von Damien Hirst aufzulösen begann, schuf der Künstler das Werk mit einem zweiten Hai und einem besseren Konservierungsverfahren noch einmal neu.

"SO MALT MEIN JÜNGSTER AUCH"

Kann ein Kompliment sein. Picasso versuchte sich sein ganzes Leben die Fähigkeit anzueignen, wie ein kleines Kind zu malen: unbefangen und ohne Schablonen. Dieses freie Denken geht für gewöhnlich schon nach wenigen Jahren verloren. Zeichnungen von Kindergartenkindern sind deshalb meist viel origineller als solche von Schulkindern.

"MODERNE KUNST SAGT MIR ÜBERHAUPT NICHTS"

Der Einfluss der zeitgenössischen Kunst ist viel größer, als man denkt. Der Beweis: Einfach mal ein paar Fotos von Wohnzimmer-Einrichtungen vor 100 Jahren anschauen. Da ist alles vollgestopft und zugehangen bis ins letzte Eckchen. Im Vergleich dazu sind heutige Wohnungen geradezu kahl. Und das geht nicht zuletzt auf die minimalistische Kunst des 20. Jahrhunderts zurück. (Christoph Driessen/dpa)

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